Chronische Polyarthritis

 Ist eine meist schubweise verlaufende systematische Entzündung mit vorwiegendem Befall von Hand und Fingergelenken, Morgensteifigkeit und Neigung zur Gelenkdestruktion. Manchmal sind auch Sehnenscheiden, Weichteilen und verschiedenen Organen beteiligt.



Frauen erkranken häufiger als Männer

Die Ursache ist nicht bekannt, lediglich eine genetische Disposition: 65-80 % der Patienten sind HLA-DR4 positiv. Aber auslöser sind möglicherweise virale Infekte, z.b durch Epstein- Barr Viren. Der entzündliche Prozess beginnt in der Gelenkkapsel mit einer Synovialisproliferation, die zur Zerstörung von Gelenkknorpel und Knochen neigt.

Symptomen:

Abgeschlagenheit

Gelegentlich erhöhten Temperaturen

Morgensteifigkeit

Symmetrische Abschwellung überwiegend von Hand, Fingergrund und Mittelgelenken.

Schmerzen in Ruhe, bei Druck oder Belastung.

Funktionseinschränkung sowie der schubweise Verlauf.

Auftreten von Rheumafaktoren, anderen Antikörpern und Immunokomplexen.

Bei 70-80% der Betroffenen sind Rheumafaktoren nachweisbar.

Verchiebliche, weiche Rheumaknötchen bei 20 % der Patienten, meist an der Streckseite der Gelenke, entzündliches Granulationsgewebe.

Im Spätstadium Atrophie der Fingermuskulatur, Deformierungen und Ulnare Deviation der Finger, Destruktion von Gelenken und knöcherner Durchbau.

Sonderformen:

Juvenile chronische Arthritis

Still Syndrom, (Akute juvenile Form mit schweren Allgemeinsymptomen, Lymphknotenschwellung, Beteiligung verschiedener Organe und ausgeprägten Entzündungsparametern)

Palindromer Rheumatismus, (rezidivierende, meist nur kurz anhaltende Gelenksentzündungen ohne Destruktion)

Caplan Syndrom, (Peripheren granulomatösen Lungenrundherden und rheumatische Beschwerden einhergeht)

Pfropf Arthritis, (Chronische Polyarthritis auf dem Boden degenerativer Veränderung)

Alters CP, ( eine erst im Alter auftretende, meist milde Verlaufsform der chronischen Polyarthritis)

Felty Syndrom, ( schwere Verlaufsform der chronischen Polyarthritis bei älteren Patienten mit Splenomegalie, Rheumaknötchen und hohen Titern von rheumafaktoren)






Diagnose:

BSP, (Blutsenkunggeschwindlichkeit), Blutbild, CRP,(C reaktives protein), Elektrophorese

Rheumafaktoren

Eisen, FGerritin (bei hypochromer Anämie)

Spezielle serologische Untersuchungen

Röntgenaufnahmen

Szintigraphie

CT und MRT.

Therapie:

Nichsteroidalen Anthireumatika, (Diclofenac, Indometacin, Piroxicam...)

Glucocorticoiden, (Predniloson)

Basistherapie, (Chroloquin, Hydroxychloroquin, Subreum, Auranofin, d Penicillamin, Sulfasalazin, Aurothiomalat, Cyclophosphamid, Ciclosporin...)

Physiotherapie, Wärmanwendungen bei Akuten Symptomatik, Ergotherapie, Physchosomatische, Arbeitsmedizinische und Soziale Betreuung...

 Intraartikuläre Injektionen von Glucocorticoiden oder Isotopen.

Operationen wie Synovektomie bei proliferativer Entzündung, die nicht auf die Medikamentöse Therapie anspricht, Korrekturoperationen, Gelenk versteifungen und Gelenksersatz.

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